Während des Brennprozesses der Kieselgur (s. Blog kalzinierten Kieselgur Typen vom 26.05.2017) wird bei flux kalzinierten Kieselguren (auch  flusskalzinierte Kieselguren oder flußkalzinierte Kieselgur genannt) dem Verfahren ein Flussmittel beigefügt. Hierbei handelt es sich um Sodaasche bzw. Natriumcarbonat). Der Zuschlag des Flussmittels führt dazu, dass einzelne Diatomeene bzw. Kieselgurpartikel aneinander sintern und größere Kieselguragglomerate bilden.

Die Bildung von großformatigen Kieselguragglomeraten hat zum Ziel, die Filtereigenschaften von Kieselguren zu verändern. Insbesondere in groben Filtrationsvorgängen (Partikularverschmutzungen von größer 0,5 Mikrometer) können mit fluxkalzinierten Kieselguren höhere Permeabilitäten erreicht werden.

Darüber hinaus führt die Flusskalzinierung aber auch zu einer Farbveränderung der Kieselgur. Die so behandelten Kieselguren sind in der Regel reinließ und stellen mit dieser zusätzlichen Farbeigenschaft auch einen interessanten technischen Füllstoff für die Farbe- und Lackidustrie dar.

Wie auch bei den kalzinierten Kieselgur-Produkten wird nach dem Brennvorgang die entstandenen Kieselgur-Partikel in verschiedene Partikelfraktionen getrennt. Aus diesen Fraktionen werden dann je nach Industrie-Anforderung die jeweiligen Kieselgurtypen hergestellt.