Einleitung

Die Wasseraufbereitung in Schwimmbädern stellt hohe Anforderungen an die Filtrationstechnik, da hygienische Sicherheit, optische Klarheit und die Entfernung von Mikroorganismen gewährleistet sein müssen. Neben Sand- und Membranfiltern hat sich die Kieselgurfiltration als besonders wirkungsvolles Verfahren etabliert. Eine aktuelle Weiterentwicklung ist die Verwendung staubreduzierter (Diagur DUstless) Kieselgursorten, die sowohl arbeitshygienische als auch prozessuale Vorteile bieten.

Grundlagen der Kieselgurfiltration

Kieselgur (Diatomeenerde) besteht aus den fossilen Silikatstrukturen von Kieselalgen. Diese mikroporösen Partikel besitzen eine extrem große Oberfläche und bilden auf einem Trägermedium eine hochwirksame Filterschicht, die Partikel bis in den submikronalen Bereich zurückhält.

• Filtrationsschärfe: bis zu 1 µm, wodurch selbst Bakterien und feinste Schwebstoffe entfernt werden können.

• Einsatz in Schwimmbädern: insbesondere in öffentlichen Bädern weit verbreitet, da eine sehr hohe Wasserqualität erzielt wird.

Problemstellung: Staubentwicklung

Die konventionelle Handhabung von Kieselgur ist mit erheblicher Staubbelastung verbunden:

• Gesundheitsrisiko: Inhalierbare Stäube können die Atemwege reizen und gelten bei langjähriger Exposition als kritisch (Gefahr durch kristallines Silikat).

• Arbeitsschutz: Strenge Vorgaben in Bezug auf Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW) und Staubbelastung müssen eingehalten werden.

• Prozesssicherheit: Stäube können bei der Dosierung und beim Handling Störungen oder Verschmutzungen verursachen.

Staubreduzierte Kieselgur (DiaGur Dustless) – Eigenschaften

Unsere Staubreduzierte Kieselgursorte DiaGur Dustless) ist durch spezielle Behandlung so modifiziert, dass sich während der Handhabung kein bzw. kaum Feinstaub freisetzt.

• Die Aufbereitung einer klassischen Schwimmbadwasser Kieselgur erfolgt bei einem deutschen Lohndienstleister.

• Gleichbleibende Filtrationseigenschaften: Struktur, Partikelverteilung, Klärschärfe und Permeabilität bleiben unverändert.

• Handdosage : Die staubfreie Kieselgur kann per Hand-Dosage in gleicher Weise in das Anschwemmbecken eingebracht werden. Dort löst sie sich in die feine Partikelstruktur auf und kann problemlos angeschwemmt werden.

Vorteile in der Schwimmbadwasseraufbereitung

1. Arbeitshygienische Vorteile

• Reduktion der Staubexposition für das Bedienpersonal.

• Erfüllung verschärfter gesetzlicher Vorgaben im Arbeitsschutz (EU Directive 2004/37/EC).

• Verbesserte Arbeitsplatzbedingungen und geringeres Risiko für Atemwegsbeschwerden.

2. Prozesssicherheit

• Exaktere Dosierung durch bessere Dosiereigenschaften.

• Weniger Anhaftungen und Verschmutzungen im Technikbereich.

• Geringere Gefahr von Fehlbedienungen aufgrund besserer Handhabung.

3. Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte

• Staubarme Kieselguren reduzieren Sekundäremissionen im Umfeld.

Fazit

Der Einsatz von staubreduzierter Kieselgur in der Schwimmbadwasseraufbereitung bietet einen klaren Fortschritt gegenüber herkömmlicher Kieselgur. Während die hohe Filtrationsschärfe und die mikrobiologische Sicherheit unverändert bleiben, werden Arbeitsschutz und Prozesshygiene signifikant verbessert. Für Betreiber von Schwimmbädern bedeutet dies eine höhere Betriebssicherheit, eine bessere Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und eine nachhaltigere Wasseraufbereitungspraxis.