Eine Definition von Kieselgur, im Sinne einer scharf abgetrennten Spezienbeschrebung gibt es nicht.
Kieselalgen, auch als Diatomeen bezeichnet, sind einzellige Algen, die zu den am weitesten verbreiteten Gruppen von Phytoplankton in Süß- und Salzwasser gehören. Es sind weit über 1000 unterschiedliche Diatomeen-Arten bekannt. Sie besitzen eine siliziumhaltige Zellwand, die als Frustule bezeichnet wird und aus zwei Schalen besteht, die wie eine Schachtel ineinander passen. Die Zellwände der Kieselalgen haben eine charakteristische, feine Struktur, die unter dem Mikroskop sichtbar ist und zur Unterscheidung der Arten verwendet wird.
Kieselalgen sind wichtige Primärproduzenten im marinen und limnischen Ökosystem und tragen zur Sauerstoffproduktion sowie zur Nahrungskette bei. Sie spielen auch eine wichtige Rolle im globalen Kohlenstoffkreislauf, indem sie große Mengen an Kohlenstoff aus der Atmosphäre fixieren und im Meeresboden speichern. Kieselalgen haben auch wirtschaftliche Bedeutung, da sie als Nahrungsquelle für Fische und andere Meerestiere sowie als Rohstoff für die Herstellung von Kieselgur und anderen Produkten verwendet werden können.
Ihren industriellen Nutzen haben aber nicht die lebenden Kieselalgen (Diatomeene) sondern die vor Jahrtausenden auf den Meeres- bzw. Seenboden sedimentierten aus Silizium bestehenden Schalen dieser Algen. Dazu aber mehr im nächsten Beitrag.