Wie schon im Blog Eintrag vom 03.04 erwähnt kann man Kieselguren in grundsätzlich 3 Aufbereitungsformen unterscheiden.
- natürliche Kieselgur
- kalzinierte Kieselgur
- Soda Flux-kalzinierte Kieselgur
Im Folgenden soll ein grober Überblick über die Herstellung von natürlichen Kieselguren gegeben werden:
Kieselguren werden mit einer Restfeuchte von 15-40 % im Tagebau abgebaut. Das rohe Material wird zunächst gebrochen und im nächsten Schritt vermahlen. Im Gegensatz zu kalzinierten Kieselguren werden natürliche Kieselguren nur für wenige Sekunden bei 300 °C getrocknet. Diese Verfahrenstechnik hat entscheidenen Einfluss auf das Endprodukt. Die wesentlichsten Eigenschaften, die aus diesem Verfahren resultieren, sind:
- die amorphe SiO2-Struktur der einzelnen Diatomeenen wird nicht verändert
- es entstehen für gewöhnlich keine kristallinen Strukturen
- die natürliche innere Oberfläche der einzelnen Diatomeenen bleibt erhalten (25-70 m2/g)
- behält ihre natürliche sehr hohe Absorbtionsfähigkeit
- die Kieselgur ist inert
- der natürliche neutrale pH Wert von 7,0-7,5 bleibt bestehen.
- es handelt sich für gewöhnlich um sehr feine Kieselgur Klassifizierungen.
- typischer Weise haben natürliche Kieselguren einen Glühverlust von bis zu 5%
Aufgrund der spezifischen Eigenschaften natürlicher Kieselguren werden sie in folgenden Industrien und Anwendungsbereichen eingesetzt.
- Farb/Lack-Industrie (Mattierungsmittel)
- Agar-, Bau- und Feinchemie (Trägerstoff)
- Futtermittelindustrie (Carrier Vitaminstoffe)
- Filterhilfsstoff (Filterschichten und Filterpapier)
- Papierindustrie (Sticky-Binder)
- Trocknungsmittel für Container Frachten
- Stalleinstreu
- Fliesshilfsmittel